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»Tarte au chocolat« Französische Schokoladentarte mit Crispearls

Tarte au chocolat Rezept Schokoladentarte

Die französische Tarte au chocolat kennt doch jeder und jeder mag sie (wenn nicht, mir bitte nicht verraten). Ein Rezept hat bestimmt auch jeder französische Haushalt parat und diskutieren, wie sie genau sein muss, die französische Schokoladentarte, könnte man bestimmt auch Stunden. Eines meiner Lieblingsrezepte verrate ich euch heute. Ein etwas modernisiertes, aber sehr einfaches und schnelles Rezept mit köstlichen Knusperperlen belegt.

Was ist denn eine Tarte au chocolat?

Eine Tarte au chocolat kann unterschiedlich gebacken werden und ist in Frankreich in der Boulangerie, in der Patisserie und auch im Supermärkte zu finden. Es gibt sie sogar einzeln verpackt als Mini-Tartelettes von Marken wie Bonne Maman zu kaufen. Ihr werdet nur wenige Läden finden mit Backwerk, die keine Tarte au chocolat führen. Die am meisten geschätzte Tarte au chocolat und für viele auch die einzige korrekte Tarte au chocolat, die sich so nennen darf, ist die Verbindung aus einem knusprigen Teig mit einer Ganache.
Die kassischste Methode eine Tarte au chocolat herzustellen, ist einen gebackenen Mürbeteig (z.B. Pâte sucrée oder sablée) in einer Tarte- oder Tarteletteform bzw. einem Tartering, mit einer Ganache aus dunkler Schokolade zu füllen. Der Schokoladengeschmack sollte sehr intensiv sein, um dem Namen Schokoladentarte auch gerecht zu werden. In Frankreich wird dunkle Schokolade sehr geschätzt und demnach, werden Schokoladen jenseits der 56% für die Tarte au chocolat bevorzugt. Die Süße, die Bitterkeit und die Konsistenz wollen gut ausbalanciert sein und tragen in Kombination mit der Knusprigkeit des Teigs, entscheidend zum Erfolg oder Misserfolg bei den Kunden bei.

Wobei, natürlich jeder seinen persönlichen Geschmack hat. Ob Zutaten wie Butter neben der Sahne in die Ganache gehören, da streiten sich die Geister. Manch Pâtissier aromatisiert sie auch noch zusätzlich mit Vanille oder verwendet einen schokoladigen Teig. Aber an einem Punkt sind sich hoffentlich alle einig, die Ganach muss ganz frisch sein, denn so schmeckt sie am besten.

Neben dieser klassischen Tarte au chocolat, werden auch manche anderen Varianten gerne so genannt. Z.B. auch mit Füllungen die Ei, Wasser (ich schreie gleich), oder Schokopuddingpulver enthalten. Diese Tartes entsprechen eher einem flachen Flan finde ich. Ganz schlimm noch mit Meringue oben drauf. Oder auch in einer Tarteform flach gebackene Moelleux au chocolat, bekommen gerne mal den Namen Tarte au chocolat verpasst. Was aber eher außerhalb Frankreichs passiert.

Wie machst du deine Tarte au chocolat?

Ich habe mein Rezept schon vor vielen Jahren gefunden und experimentiere da auch nicht mehr dran rum. Am liebsten sehr dunkle Schokolade so ca. 68 – 70 %, keine Butter in der Ganache und ich bevorzuge eben die ungebackene Füllung. Was so grundsätzlich ganz praktisch ist, da ich dann einfach eine eingefrorene Tarteschale aus dem Eis holen und diese mit der Ganache fülle, um im Handumdrehen ein kleines Dessert zu haben. Die Tarteschale ist bei mir immer hell, aber mit Vanille, um einen kleinen Kontrast zu haben. Ansonsten gibt es auch mal ein Topping oder eine kleine Dekoration, was aber nicht sein muss. Wenn es schnell gehen muss eher nicht und Klassiker bestechen eben auch durch zeitlose Eleganz.

Wie kann ich die Tarte au chocolat etwas aufwendiger gestalten?

Da gibt es eine Menge Möglichkeiten, z.B. mit Kakaopulver bestäuben, mit Kakao-Nibs bestreuen, ein paar Körner Meersalz, Schokoladenspäne, ein paar Himbeeren oder Erdbeeren dazu oder auch mal Nüsse und Trockenfrüchte wie in diesem Rezept.

Manchmal, aber nur manchmal darf auch was „Fertiges“ drauf auf die Tarte au chocolat. Aber nur wenn ich es richtig gut finde. Obwohl ich euch hier das pure Rezept noch einmal zeigen wollte und eigentlich der Frage „Hast du nicht ein Rezept für eine normale Tarte au chocolat?“ nachkommen wollte, ist es kleinen Kügelchen gelungen sich auf die Schokoladentarte zu mogeln. Das will was heißen, denn ich bin ein wenig schwierig mit so fertigen Schokoladen-Dekos, besonders die aus dem Supermarkt. Auch diese kleinen Knusperperlen gibt es dort nicht, aber online habe ich mehrere Anbieter entdeckt. Mir wurden diese Schokoladen-Knusper-Kugeln, nennen wir es mal zugespielt, und jetzt habe ich das Problemchen zu Hause. Denn ich bin auf diese „überzogenen Getreideprodukte“ ziemlich abgefahren und musste ganz schön aufpassen, dass sie nicht noch den Weg in mein Müsli finden. Im Joghurt waren sie nämlich schon. Getestet habe ich sie auch schon mit Eis und Pudding, ein paar wurden aus der Tüte direkt in den Mund befördert und ein paar wurden in diversen Rezepten versteckt. Eigentlich verblogge ich hier wenig Fertig-Produkte und rege gerne zum Selbermachen an. Aber wenn was richtig gut ist und sich so vielfältig einsetzen lässt, dann empfehle ich euch das auch gerne mal weiter.

Tarte au chocolat Rezept französische Schokoladentarte Callaebaut Crisppearls

Falls hier also Besitzer von großen Supermärkten und Handelsketten mitlesen, dann müsst ihr mal schnell weiter scrollen. Denn hier nun meine ungeschönte Meinung zu Supermarkt Schokoladen-Dekors.

Also wenn ich etwas scheußlich finde im Supermarkt, dann ist es das Regal mit den Schokoladen-Dekors. Da liegen seit bestimmt 30 Jahren die gleichen häßlichen Blümchen und Zahlen rum. Als ob sich der Geschmack und die Ästhetik nicht weiterentwickelt hätten. In den letzten Jahren wurde das Sortiment aber noch ergänzt, durch nicht minder kitschige, aber immerhin zur Jahreszeit passende bedruckte Schokoaufleger. Wenn nur der Geschmack nicht auch noch so schlecht wäre, dann würde ich noch sagen, gut nicht jeder ist ein begnadeter Schoko-Kalligraph (ich übrigens auch nicht) und irgendwie mag man dem Opa auch auf der mit Liebe selbstgebackenen Schwarzwälder-Kirschtorte kommunizieren, dass heute sein 70. Geburtstag ist. Besonders, wenn selbst schon die Floristen sich weigern, eine goldene Siebzig mitten ins kunstvolle Blumenarrangement zu stecken. Verstehe ich ja, aber eigentlich finde ich die meisten Gebäcke ohne diese billigen Schokodekorationen bzw. Aufleger immer hübscher. Diese Dinger lösen halt ein Problem, welches man nicht hätte, wenn es einen nicht im Regal anspringen würde und laut ruft. Kauf mich, die anderen machen das doch auch, was ist eine Geburtstagstorte ohne Zahl oder Blümchen, am Ende sehen alle anderen „festlich“ aus, nur mein Kuchen nicht. Lasst das! Es rettet nichts, wirkt billig und macht nichts schöner. Der Opa weiß selbst wie alt er heute geworden ist und freut sich einfach nur auf ein Stück leckere Torte. Die zwei Euro legt ihr besser in guter Schokolade an und packt da ein wenig mehr Qualität drauf.

Ich weiß natürlich auch, dass nicht immer die Zeit da ist, um aufwendige bzw. zeitaufwendige Rezepte zu verwirklichen und deshalb gibts heute mein Basis Tarte au chocolat Rezept, eben ein wenig aufgemotzt.

»Tarte au chocolat« Französische Schokoladentarte mit Crispearls

Tarte au chocolat Rezept französische Schokoladentarte mit Ganache

Zutaten für eine Tarte au chocolat von 22 cm Durchmesser 6 – 8 Personen

Wichtige Backutensilien

Pâte sucreé

  • 60 g Butter
  • 35 g Puderzucker
  • 15 g blanchierte und gemahlenen Mandeln
  • 1/2 Ei 25 g oder ein Eigelb
  • 120 g Mehl Type 405
  • 1 Prise Salz
  • ½ ausgekratzte Vanilleschote

Ganache au chocolat

  • 325 g Sahne
  • 225 g Schokolade 70%
  • 15 g Invertzuckersirup, alternativ Akazienhonig oder Grafschafter Heller Sirup

Garnitur

  • 150 g – 200 g Crispearls Dark oder z.B. Schokoperlen (dreifarbig), Knusper-Schokokugeln oder Raspel-Schokolade

Zubereitung

Schritt 1
Für den Pâte sucreé, die weiche aber nicht flüssige Butter in einer Schüssel cremig rühren und den gesiebten Puderzucker, die ausgekratzte Vanilleschote und das Salz einrühren. Danach mit dem Eigelb bzw. dem halben Ei zu einer homogenen Masse verrühren. Mit dem gesiebten Mehl und den gemahlenen Mandeln zu einem Teig verkneten. Den Teig zu einer fingerdicken (1) runden Platte formen und in Frischhaltefolie verpackt, für mindestens 1 Stunde (besser 2 Stunden) in den Kühlschrank geben. Der Teig kann auch am Vorabend zubereitet werden und über Nacht im Kühlschrank lagern.

Tarte au chocolat Rezept Zubereitung Mürbeteig Schokoladentarte

Schritt 2
Ofen auf 170°C vorheizen. Pâte sucreé aus dem Kühlschrank nehmen und ca. 2 – 3 mm dünn auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche oder zwischen Backpapie/Frischhaltefolie oder zwei Silikonbackmatten rund ausrollen. Einen Tartering oder eine Tarteform mit dem Teig (2) auslegen. Eventuell überstehende Ränder mit einem Messer über die Ringkante abschneiden. Mit einer Gabel den Teigboden leicht einstechen (nicht durchstechen). Danach im vorgeheizten Ofen ca. 20 Minuten gold-braun blindbacken. D.h. 10 Minuten mit Blindbackmaterial und 10 Minuten ohne. Aus dem Ofen nehmen und die Tarteschale ganz auskühlen lassen.

Tarte au chocolat Rezept Zubereitung Ganache französische Schokoladentarte

Schritt 3
Für die Ganache aus dunkler Schokolade, die Schokolade in kleine Stücke hacken oder reiben und in eine Schüssel geben. Die Sahne zusammen mit dem Invertzuckersirup in einem Top aufkochen und über die kleingehackte Schokolade (3) gießen. Mit einem Pürierstab (die Messer sollten komplett in der Masse untertauchen) die Ganache (4) aufemulgieren. Die auf 40°C abgekühlte Ganache in die vorbereitete Tarteschale (5) gießen und die Tarte au chocolat für 30 – 45 Minuten in den Kühlschrank stellen, bis die Ganache etwas angezogen hat. Oder, wenn kein weiteres Dekor gewünscht ist, dann für 2 – 3 Stunden im Kühlschrank kühlen.

Tarte au chocolat Rezept Zubereitung Callebaut Crisppearls Schokoladentarte

Schritt 4
Für das Aufbringen der Crisppearls oder anderem Dekor, die leicht gekühlte Tarte au chocolat aus dem Kühlschrank nehmen und reichlich (6) mit den Schokokugeln bestreuen.

La vie est belle
Eure
Claudia aka La Pâticesse

* Mit einem Stern gekennzeichnete Affiliate-Links sind Produktempfehlungen von mir und keine bezahlte Werbung. Ich bin mit ein paar Prozent am Verkauf dieser Produkte beteiligt. Der Preis für euch bleibt aber gleich.

17 Kommentare

  1. Danke für diese Meinungsäußerung zu den Supermarkt-Deko-Angeboten. Du sprichst mir aus dem Herzen.

    Langweilig, langweilig, langweilig!

    Für die Suche im Internet fehlt mir die Zeit und dann habe ich dann oft auch ein schlechtes Gewissen, Schokodekor per Flugzeug, also DHL, anliefern zu lassen.

    Deshalb sehen meine Gebäcke immer eher schlicht aus.

    • La Pâticesse sagt

      Ha ha, ich denke immer jetzt gibt’s gleich Schelte, wenn ich ein bisschen frech bin. Aber das ist wirklich fürchterlich was da rumliegt. Deshalb plädiere ich eindeutig dafür, lieber etwas schlichter zu lassen und sich auf das Wesentliche, den Geschmack, die Fähigkeiten und die Qualität zu konzentrieren. Dann kann „schlicht“ wunderschön sein.
      Es gibt Dinge, die sind in ihrer Einfachheit, Klarheit und Perfektion so schön, dass mir ganz schwummerig wird, bei manch anderem stehe ich kurz vor einem epileptischen Anfall wegen Überreizung. Aber die Welt ist bunt und für jeden ist was dabei 😉
      Schlichte Grüße
      Claudia

  2. Joëlle Massen sagt

    Super Rezept!! Vielen lieben Dank! Das Einzige was mir immer passiert ist das der Teig (der echt wahnsinnig lecker ist) beim ausrollen bricht an den Rändern bricht und dann beim in die Form heben komplett auseinander gefallen ist! Ich habe dann umorganisiert und mache jetzt 3 kleine Tartes daraus 🙂
    Aber hast Du eventuell eine Ahnung was ich falsch mache? Bei dir sieht er gar nicht brüchig aus!

    Viele liebe Grüße und Danke nochmal ❤️
    Joëlle

    • La Pâticesse sagt

      Danke Joëlle 🙂
      Aaah, sorry ich war gerade bei einem anderen Rezept.
      Es ist generell ganz normal, dass der Teig beim Ausrollen, besonders wenn der Teig noch kalt ist, am Rand Risse bekommt. Der Pâte sucrée ist in der Verarbeitung einer der schwierigsten Teige, viel Butter und auch noch Mandeln im Teig. Das legt sich mit der Erwärmung bei der Verarbeitung. Am Anfang des Ausrollens, ist es wichtig, nicht zu viel Kraft auszuüben und den Teig nicht über die Ränder hinaus auszurollen und immer wider ein Stück zu drehen. Risse drückst du einfach mit der Handkante gegen den Teig oder verschließt sie mit den Fingern. Ganz normal, alles gut!
      Viele Grüße
      Claudia

      • Joëlle Massen sagt

        Juhuuu vielen Dank für den Tip bzw. die Tips!!
        Ich seh schon es heißt einfach üben, üben 😉

        Dein Blog hier ist wirklich total hübsch und ich werde jetzt ganz oft darin stöbern 🙂
        Mein Mann hatte ihn entdeckt und mir gleich geschickt!

        Einen schönen Abend und bestimmt bis bald zu meiner nächsten Frage ???

        Viele Grüße
        Joëlle

        • La Pâticesse sagt

          Einfach ganz viele Tartes backen und wenn die dann im Schlaf gehen, das nächste Backprojekt angehen.
          Sag deinem Mann, schönen Dank für’s Finden und dass er dir den Link ganz uneigennützig weiter geschickt hat ?
          Viel Grüße
          Claudia

  3. Christiane sagt

    Liebe Claudia,
    ich war ja schon auf IG total geflasht von der Tarte. Jetzt wird meine Must-Do Liste noch ein Stückchen länger…. ?
    Die Deko macht sich auch hervorragend. Was die Supermarkt-Benjamin-Blümchen-Oblaten und altbackenen Schokorosen in Schokoladenweihnachtskalender-Qualität angeht,- da hast du leider recht ?
    Liebe Grüße,
    Christiane

    • La Pâticesse sagt

      Schokoladenweihnachtskalender-Qualität & Benjamin-Blümchen-Oblaten – ich brüll gerade vor lachen. So isses! Echt schade, weil es Hersteller gibt die wirklich schöne Schoko-Deko herstellen, aber leider nur in großen Packungen z.B. in der Metro verkaufen.
      Danke Christiane für deinen Kommentar 🙂

  4. Tim sagt

    Super lecker!
    Ich habe die Perlen weggelassen, dafür aber ein, mit etwas Gelantine gebundenes, Himbeercoulis in die Mitte gegeben. Passt super mit der dunklen Schokolade!
    Den Invertzucker habe ich durch normalen Honig ersetzt, einfach weil ich keinen hatte. Funktioniert auch! (damit keiner wie ich zittern muss 🙂 )
    damit ist die Tarte-Saison auch für mich eröffnet!

    • La Pâticesse sagt

      Hallo Tim,
      jaaah Himbeeren und dunkle Schokolade gehen super. Mag ich auch sehr gerne. Das Tarte au chocolat Rezept sollte zum zweiten Mal einfach der Klassiker werden, aber irgendwie fällt mir jedes Mal was ein, wie man sie noch abwandeln kann. Ich gebe es jetzt auf. Honig war absolut richtig als Ersatz. Das Foto ist schon fast artistisch und ich habe sofort mit den Händen gezuckt, um die Tarte aufzufangen. Toll gemacht, dann backen wir jetzt öfter Tartes zusammen? Ich freue mich 🙂
      Viele Grüße
      Claudia

      • Tim sagt

        haha, ja bei mir steht jetzt mal die Erdbeertarte an! Und dann freu ich mich auf alles was noch kommt 🙂 lg

  5. Anna Mari sagt

    Liebe Claudia, sag mal, kann es sein dass beim Editieren des Blogeintrags Schritt 1 und die Zutaten verloren gegangen sind? Bei mir geht es gleich bei Schritt 2 los – vielleicht bin ich aber auch blind oder der Browser hat einen Bug!

    • La Pâticesse sagt

      Danke dir. Ich hatte ein wenig am Code rumgespielt, aber jetzt sollt es wieder o.k. sein
      Viele Grüße
      Claudia

  6. Claire sagt

    Hallo,
    Wäre es möglich die Ganache ebenfalls mit im Ofen zu backen? Ich dachte an eine Kombination aus der tarte au chocolat und dem flan parisien. Ich würde gerne den flan parisien backen indem der Flan auf einer dünnen Schicht Ganache gebettet ist.
    Danke für deinen Ratschlag!

    • Claudia sagt

      Hallo Claire,

      ich kann mir vorstellen wo du hinwillst, aber die Idee ist einfach nicht gut. Das ist weder geschmacklich sinnvoll, noch führt das zu einem sinnvollen Ergebnis. Ich erkläre dir auch gerne warum.

      Eine klassische Ganache ist eine feine Pralinenmasse bzw. eine Füllung und im warmen Zustand einfach wie eine intensive heiße Schokolade, also komplett flüssig. Darauf kann man keine schwere Puddingmasse packen und das alles zusammen auch noch 45 Minuten backen. Solange Hitze einwirkt, schwimmt der fester Pudding in der flüssigen Ganache. Außerdem ist ein Pâte brisée wirklich ungeeignet für die Kombination mit einer Ganache. Eine Ganache verlangt nach einem feinen, süßerem und dünn ausgerolltem Teig. Selbst ein Rezept für eine gebackene Ganache mit Ei ist nicht geeignet, weil diese zuerst auch komplett flüssig ist. Diese müsste man also erst vorbacken und darauf dann die Puddingmasse geben. Aber selbst das ist nichts, was ich auch nur im Ansatz in Erwägung ziehen würde.

      Wenn es darum geht einen Vanillepudding mit einer Ganache zu kombinieren, dann solltest du über ein Dessert im Glas nachdenken. Wenn es aber unbedingt ein Kuchen sein muss, dann kann man höchstens die Ganache auf den kalten Flan geben und hat damit eine Schokoladenschicht auf dem Flan, was aber wieder den Geschmack des gebackenen Pudding kaputt macht. Ansonsten kannst du irgendeine Schokoladen-Rührmasse oder Brownie-Masse darunter packen und eventuell, je nach Rezept, vorbacken.
      Ich kann mir vorstellen, dass meine Antwort nicht gerade befriedigend ist, aber ich kann und will dir da wirklich keinen anderen Rat geben.

      Viele Grüße
      Claudia

  7. Lana sagt

    Liebe Claudia… ist die ganache Füllung bei Deiner Tarte Mousse ähnlich oder eher wie eine feste Schokoladen Masse? Ich liebe die mousse ähnliche Füllung sehr…habe den Clou allerdings noch nicht raus…
    Herzliche Grüße aus Berlin
    Lana

  8. Maša sagt

    Liebe Claudia, ich genieße seit ein paar Jahren deine Rezepte, inklusive dieses.
    Eine Frage: würde die Schoko-Ganache mit der weißen Schokolade auch funktionieren (325g Sahne+ 225g weiße Couverture+ 15g Invertzuckersirup)?
    Ganz ganz liebe Grüße!
    Maša

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